Mein (Miss-) Erfolg mit der Schwangerschaftsdiabetes

Hallo ihr Lieben,

ich muss mir das jetzt einfach von der Seele schreiben. Vielleicht kommt auch noch ein Video dazu.

Ich bin heute den 8. Tag in Behandlung wegen meines Diabetes. Ich messe nach wie vor den Nüchternwert, eine Stunde nach dem Frühstück, dem Mittagessen und dem Abendessen und muss jetzt um 22:30 Uhr auch immer 12 Einheiten Insulin spritzen. Im Morgenurin muss ich auch noch die Ketone messen, damit mein Körper nicht in den Fettabbaumodus wechselt, denn diese Abbauprodukte (Ketone) sind schlecht fürs Kind. Soweit so gut. In der Theorie…

Am ersten Tag musste ich mich natürlich ausprobieren und da lagen einige Werte daneben. Genauso wie der Nüchternwert die Tage ohne Insulin am Abend. Den Rest habe ich immer ganz gut hinbekommen. Allerdings habe ich auch eigentlich immer das Selbe gegessen. Also nicht wirklich abwechslungsreich… Jetzt geht es mir so, dass ich das meiste Zeug schon nicht mehr sehen kann und Dinge ausprobieren wollte. Ich schaue immer hinten auf die Verpackung und versuche auszurechnen, ob das für eine Mahlzeit passt.

Tja das ging voll nach hinten los.

Gestern waren meine Werte alle Top in Ordnung. Abends habe ich dann nach dem abendlichen Messen noch eine einzige Lutschablette gegen Halsschmerzen genommen, weil mich die momentan auch plagen und ich mir dachte, ob jetzt Tee mit Honig (weil anders kratzt der auch im Hals) oder diese Lutschtablette wird egal sein und wohl nicht so schlimm…
Weit gefehlt!
Heute morgen war mein Nüchternwert trotz Insulin so hoch wie noch nie… anscheinend wegen dieser einen Lutschtablette…. Ich versteh das einfach nicht… muss ich ehrlich zugeben. Dieses Diabeteszeug ist mir ein Buch mit sieben Siegeln. An manchen Tagen klappt es gut und an anderen entgleist es total.
Mittags habe ich dann so gefüllte Taschen gegessen. Natürlich habe ich vorher auf die Kohlenhydrate gekuckt und war auch der Meinung, dass das gut geht.
Tja wieder falsch! Der Wert nach dem Mittagessen war auch so hoch wie noch nie…

Leider machen solche Ergebnisse Angst vor Kohlenhydraten, aber sie ganz weglassen darf ich ja auch nicht, wegen der Ketone. Ich steh ständig unter Stress, ob das, was ich da gegessen hab jetzt gut war oder nicht. Ich wünschte ich könnte sie einfach komplett weglassen. Das würde mir zwar wirklich schwer fallen, weil alle Beilagen immer Kohlenhydrate sind, oder aber ich auch Heißhunger auf Süßes habe und das auch nicht gestillt werden kann. Naja egal. Ich darfs ja eh nicht.
Das löst aber wieder einen Blöden Teufelskreis aus, weil ich mich ja nicht stressen soll, dem Baby zuliebe. Ich kanns nur nicht ändern. Ich möchte es gut machen, für mich und das Kind, aber ich leide ziemlich unter dieser Diabetessache.

Ehrlich gesagt fühle ich mich zu blöd um das zu verstehen. Ich achte so stark drauf, was ich wann und wie esse und trotzdem bekomme ich immer wieder zu hohe Werte.
Jetzt kreisen meine Gedanken natürlich schon wieder, ob ich dann nach jeder Mahlzeit spritzen muss, wenn das so weitergeht. Das wäre auch blöd.

Ich kann an keinen Veranstaltungen mehr wirklich teilnehmen, weil immer wenns da was zu essen gibt, hab ich Angst was falsch zu machen, geschweige denn, dass ich immer das Messgerät mitnehmen muss und das für einige nicht so prickelnd ist, zu sehen, wie ich mir Blut aus dem Finger drücke.

Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was ich machen sollte, wenn ich die Diabetes auch nach der Geburt behalten sollte.

Mir ist bewusst, dass das meckern auf ziemlich hohem Niveau ist und die Menschen mit Diabetes 1 oder 2 auch damit klarkommen müssen. Das stimmt und ich muss wirklich sagen, dass ich totalen Respekt für diese Menschen habe, die das schaffen.
Allerdings habe ich ja nicht nur die Diabetessache, sondern noch einige Krankheiten, die auch täglich überwacht und behandelt werden müssen und nicht nur während der Schwangerschaft. Deswegen fühle ich mich einfach ziemlich überfordert und ja leider wirklich gestresst.

Ich hoffe, dass spielt sich die nächsten Tage wieder ein und ich kann mich etwas beruhigen.

Wenn ihr erfahrungen habt, dann schreibt mir doch mal, wie ihr damit zurechtkommt.


Schwangerschaftsdiabetes und das Risiko einer Frühgeburt

Hallo ihr Lieben,

heute fühle ich mich dazu in der Lage etwas über die letzte Woche zu sprechen.

Ich hatte am Dienstag einen Routinemäßigen Termin beim Frauenarzt.
Auf die Frage, wie es mir geht, habe ich gesagt, dass ich einen Druck im Bauch spüre und ein Ziehen. Da sah meine Frauenärztin schon nicht mehr so begeistert aus und meinte, dass wir kucken müssen, ob sich mein Gebärmutterhals verkürzt hat. In der Regel verkürzt er sich am Ende der Schwangerschaft, aber eben nicht so früh. Sie hat nachgemessen und festgestellt, dass ich schon an der unteren Grenze bin mit 2,5 cm. Sie verschrieb mir Schonung oder Krankenhaus. Ich entschied mich schnell dafür, mich zu Haus zu schonen, weil ich kein Fan vom Krankenhaus bin.
Beim normalen Ultraschall und der Messung des Babys kam raus, dass sie wohl schon zu groß oder zu schwer sei, was meine Frauenärztin auch nicht so gut fand.
Sie ordnete einen großen Zuckertest am nächsten Morgen sowie ein CTG am selben Tag an und entließ mich.

Am nächsten Morgen kam ich nüchtern zum Zuckertest. Zuerst wurde mir Blut abgenommen und dann musste ich ein wiederlich süßes Getränk trinken. Nach einer Stunde wurde mir wieder Blut abgenommen und musste noch eine Stunde warten. In dieser Zeit wurde mein CTG gemacht, welches Herztöne und eventuell stattfindende Wehen aufzeichnet. Und danach nocheinmal Blut abnehmen.
Die Ärztin gab mir einen Termin in der nächsten Woche, weil sie sagte, dass ich ein unruhiges CTG hatte und sie das gerne bald nocheinmal überprüfen würde.

Am nächsten Tag wurde mir am Nachmittag gesagt, dass mein Zuckertest nicht gut war und ich zum Diabetologen muss. Ich holte mir die Überweisung und einen Termin am Freitag beim Diabetologen.
Zuhause angekommen setzte mein schlechtes Gewissen und meine Angst ein. Ich heulte 2 Tage lang zuhause und verkroch mich im Bett (immerhin hab ich mich geschont). Ich wollte am Donnerstag mit keinem mehr reden und auch am Freitag nach dem Termin beim Diabetologen wars nicht besser. Die Tränen liefen und liefen. Ich versuchte für YouTube die Geschichte hier festzuhalten und heulte mir in die Aufnahme… Ich beschloß, dass es besser ist zu warten, sich zu beruhigen und zu versuchen alles in den Griff zu bekommen, als mich jetzt noch mehr zu quälen.

Am Freitag hatte ich den Termin beim Diabetologen. Ich hatte meine Blutwerte dabei und mir wurde das Blutzuckermessgerät erklärt, mein Gewicht und mein Blutdruck genommen. Dann kam ich zur Diabetologin. Diese erklärte mir, warum es schlecht ist in der Schwangerschaft einen zu hohen Blutzuckerwert zu haben und wie sich das auch auf das Kind auswirkt. In diesem Moment hätte ich schon wieder heulen können. Schließlich waren meine negativen Gedanken noch im Kopf. Ich riß mich zusammen und hörte mir geduldig an, wie ich meine Ernährung umstellen muss und auf was ich zu achten habe.
Ich bekam noch Broschüren mit, das Messgerät, ein Blutzuckertagebuch und Rezepte für die Nadeln und Messplättchen. Mit einem neuen Termin wurde ich entlassen.

Ich muss jetzt einige Tage messen und dann wird entschieden, ob ich Insulin spritzen muss oder nicht. Das Ganze war viel zu viel für mich diese Woche und außer vom meinem Mann habe ich auch wenig Unterstützung erhalten, zumindest in den ersten Tagen. Ich hörte unter anderem Sprüche wie“ Man kanns auch übertreiben“ oder „Ärzte wollen eh nur Angst schüren“. Dankeschön. Ich hatte genug Angst um meine Kleine, da brauchte man nichts mehr zu schüren. Eher sollte man mich beruhigen…

Jetzt sitze ich zuhause in Schonhaltung und versuche solange alles richtig zu machen, bis die Kleine keine Frühgeburt mehr ist und es nicht mehr schlimm ist, dass sie auf die Welt kommt.
Es sind nur noch ein paar wenige Wochen, bis ich sie gefahrlos bekommen kann und deswegen versuche ich alles richtig zu machen und mich selbst zu beruhigen.
Immer positiv denken! Alles wird gut!


Meine Schwangerschaft bis zur 32 Woche

Hallo ihr Lieben,

heute gibt es ein Update für euch, wie es mir jetzt die ganze Schwangerschaft so erging. Ich werde am Ende dieses Beitrages auch noch einmal meine Schwangerschaftsplaylist von Youtube verlinken, falls ihr wirklich up to date sein wollt und euch diese ansehen möchtet.

Angefangen hat meine Schwangerschaft mit einer psychisch sehr großen Belastung. Ich fühlte mich mit allem was beruflicher Natur war wahnsinnig überfordert. Den Grund konnte ich damals nicht nennen, aber ich habe vor Stress geheult, wenn ich nur daran dachte, am nächsten Tag wieder arbeiten zu müssen. Ich ging deswegen auch zu einem Psychotherapeuten. Einerseits, weil ich mir nicht erklären konnte, wieso es jetzt auf einmal so schlimm war und andererseits, weil ich diese Gefühle so nicht mehr fühlen wollte. Ich wollte eine Lösung für mein Problem.
Dieser diagnostizierte dann ein Burnout, weswegen ich dann auch für 2 Wochen krank geschrieben wurde. Und so wie es mir ging, war diese Diagnose sicher zutreffend, auch wenn sich herausstellen sollte, dass sich mein Hormoncocktail damals auch schon miteingemischt hatte.
Am vorletzten Tag meiner Krankschreibung fühlte ich mich seltsam, so rein körperlich gesehen. Und vor ein paar Wochen war meine Periode auch ausgeblieben. Ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht und dieser war negativ. Deswegen dachte ich mir bis dahin auch nichts. Ich schob den Ausfall meiner Periode auf den Stress und das Burnout. Aber an diesem Tag fuhr ich los und besorgte noch einen Test. Der war positiv. Ich freute mich total! Aber ich glaubte ihm nicht so recht. Also noch ein zweiter. Auch positiv! Yeah!
Nur… da ich im Erziehungsdienst arbeitete wusste ich, dass ich sofort zu einem Arzt musste, der die Schwangerschaft bestätigte und einen Bluttest machte, damit ich weiß, ob ich genug Antikörper habe um in der Schwangerschaft arbeiten zu dürfen. Mein Frauenarzt konnte mich aber am Freitag nicht reinquetschen und so musste ich meiner Chefin von der reinen Vermutung erzählen. Und sagte aber auch, dass ich Montags wieder arbeiten kommen würde.
Am Samstag holte mich der Frauenarzt in die Praxis und bestätigte meine Schwangerschaft. Allerdings könne sie den Bluttest nicht machen, das müsste ein Betriebsarzt machen.
Am Montag in der Arbeit rief ich dort an und wurde abgewiesen. Ich telefonierte mit meinem Arbeitgeber, der die Nachricht so auch bekam und die verwiesen mich weiter.
Ich bekam erst in 2 Wochen einen Termin für den Bluttest und durfte vorher nicht arbeiten, weil ja keine Ergebnisse vorlagen. Also war ich wieder zuhause. Meinem Gemütszustand tat das jedoch sehr gut!
Der Betriebsarzt nahm mich aus der Arbeit und seitdem bin ich zuhause. Meine Psyche ist jetzt stabil und ich fühle mich rundum wohl.

In den ersten 3 Monaten ging es mir körperlich nicht so gut. Ich hatte keinen Appetit, aß wenig und nahm ab. Nicht weiter schlimm. Vor allem, da ich eh Übergewichtig bin. Ich war ständig müde und musste immerzu auf die Toilette.
Also schlief ich viel und tat genau das, was sich im Moment gut anfühlte. Allerdings hatte ich auch ziemlich Angst meinem kleinen Krümel würde etwas passieren, schließlich spürte ich es noch nicht.

Ab dem 4. Monat kam der Appetit zurück und ich nahm die ersten Kilos zu. Mir ging es so gut, ich hätte Bäume ausreissen können. Mein Mann musste mich öfter mal zügeln, weil ich auch ohne darüber nachzudenken Dinge trug, die ich nicht tragen sollte. Hier musste ich über meinen Stolz springen und um Hilfe bitten.
Ich fing an Babysachen zu kaufen und war im 7ten Himmel. Schließlich waren ja auch die berüchtigten 3 Monate vorbei und ich konnte aufatmen.

Ich fühlte mich bis in die 28. Woche gut. Dann kamen Schmerzen im unteren rechten Rücken, die bis über den Po und den Oberschenkel strahlten und auch nach vorne übers Schambein zogen. Zuerst ignorierte ich die Schmerzen und hoffte, sie würden wieder verschwinden. Ich dachte einfach eine falsche Bewegung gemacht zu haben und mit Ruhe das alles wieder hinzubekommen.
Dem war leider nicht so. Ich suchte nach den Feiertagen meinen Frauenarzt auf und dieser verwies mich weiter zu einer Physiotherapie, die mir innerhalb von 3 Wochen wirklich super halfen und ich dann wieder Schmerzfrei war.

Jetzt in der 32. Woche habe ich Vorwehen, die etwas unangenehm sind, aber sonst ist gott sei dank alles gut!

Wenn ihr Fragen habt, oder wissen möchtet, welche Produkte ich so für die Kleine gekauft hab, dann gebt mir bescheid, dann füge ich Links ein.

Bis bald!