Schwangerschaftsdiabetes und das Risiko einer Frühgeburt

Hallo ihr Lieben,

heute fühle ich mich dazu in der Lage etwas über die letzte Woche zu sprechen.

Ich hatte am Dienstag einen Routinemäßigen Termin beim Frauenarzt.
Auf die Frage, wie es mir geht, habe ich gesagt, dass ich einen Druck im Bauch spüre und ein Ziehen. Da sah meine Frauenärztin schon nicht mehr so begeistert aus und meinte, dass wir kucken müssen, ob sich mein Gebärmutterhals verkürzt hat. In der Regel verkürzt er sich am Ende der Schwangerschaft, aber eben nicht so früh. Sie hat nachgemessen und festgestellt, dass ich schon an der unteren Grenze bin mit 2,5 cm. Sie verschrieb mir Schonung oder Krankenhaus. Ich entschied mich schnell dafür, mich zu Haus zu schonen, weil ich kein Fan vom Krankenhaus bin.
Beim normalen Ultraschall und der Messung des Babys kam raus, dass sie wohl schon zu groß oder zu schwer sei, was meine Frauenärztin auch nicht so gut fand.
Sie ordnete einen großen Zuckertest am nächsten Morgen sowie ein CTG am selben Tag an und entließ mich.

Am nächsten Morgen kam ich nüchtern zum Zuckertest. Zuerst wurde mir Blut abgenommen und dann musste ich ein wiederlich süßes Getränk trinken. Nach einer Stunde wurde mir wieder Blut abgenommen und musste noch eine Stunde warten. In dieser Zeit wurde mein CTG gemacht, welches Herztöne und eventuell stattfindende Wehen aufzeichnet. Und danach nocheinmal Blut abnehmen.
Die Ärztin gab mir einen Termin in der nächsten Woche, weil sie sagte, dass ich ein unruhiges CTG hatte und sie das gerne bald nocheinmal überprüfen würde.

Am nächsten Tag wurde mir am Nachmittag gesagt, dass mein Zuckertest nicht gut war und ich zum Diabetologen muss. Ich holte mir die Überweisung und einen Termin am Freitag beim Diabetologen.
Zuhause angekommen setzte mein schlechtes Gewissen und meine Angst ein. Ich heulte 2 Tage lang zuhause und verkroch mich im Bett (immerhin hab ich mich geschont). Ich wollte am Donnerstag mit keinem mehr reden und auch am Freitag nach dem Termin beim Diabetologen wars nicht besser. Die Tränen liefen und liefen. Ich versuchte für YouTube die Geschichte hier festzuhalten und heulte mir in die Aufnahme… Ich beschloß, dass es besser ist zu warten, sich zu beruhigen und zu versuchen alles in den Griff zu bekommen, als mich jetzt noch mehr zu quälen.

Am Freitag hatte ich den Termin beim Diabetologen. Ich hatte meine Blutwerte dabei und mir wurde das Blutzuckermessgerät erklärt, mein Gewicht und mein Blutdruck genommen. Dann kam ich zur Diabetologin. Diese erklärte mir, warum es schlecht ist in der Schwangerschaft einen zu hohen Blutzuckerwert zu haben und wie sich das auch auf das Kind auswirkt. In diesem Moment hätte ich schon wieder heulen können. Schließlich waren meine negativen Gedanken noch im Kopf. Ich riß mich zusammen und hörte mir geduldig an, wie ich meine Ernährung umstellen muss und auf was ich zu achten habe.
Ich bekam noch Broschüren mit, das Messgerät, ein Blutzuckertagebuch und Rezepte für die Nadeln und Messplättchen. Mit einem neuen Termin wurde ich entlassen.

Ich muss jetzt einige Tage messen und dann wird entschieden, ob ich Insulin spritzen muss oder nicht. Das Ganze war viel zu viel für mich diese Woche und außer vom meinem Mann habe ich auch wenig Unterstützung erhalten, zumindest in den ersten Tagen. Ich hörte unter anderem Sprüche wie“ Man kanns auch übertreiben“ oder „Ärzte wollen eh nur Angst schüren“. Dankeschön. Ich hatte genug Angst um meine Kleine, da brauchte man nichts mehr zu schüren. Eher sollte man mich beruhigen…

Jetzt sitze ich zuhause in Schonhaltung und versuche solange alles richtig zu machen, bis die Kleine keine Frühgeburt mehr ist und es nicht mehr schlimm ist, dass sie auf die Welt kommt.
Es sind nur noch ein paar wenige Wochen, bis ich sie gefahrlos bekommen kann und deswegen versuche ich alles richtig zu machen und mich selbst zu beruhigen.
Immer positiv denken! Alles wird gut!